Weil die Schreibblockade jeden einmal erwischt…
Inspiration im Content Marketing ist wie ein leises Bächlein. Spätestens, wenn man eine Weile dabei ist, steht irgendwann eine Dürre bevor und der Ideenfluss verwandelt sich in ein Rinnsal. Alle Themen scheinen abgegrast, die weiße Word-Seite starrt so frustriert zurück, wie Sie sie anschauen. Für jeden, dem hin und wieder die Ideen für seinen Blog (oder auch die sozialen Medien) ausgehen, haben wir deshalb ein paar Impulse gesammelt:
1. Kundendiskurs
Egal, ob Kunde oder Kollege, sicher diskutieren Sie oft über fachliche Themen Ihrer Branche. Das Gleiche, das sie Kunden erklären, oder leidenschaftlich mit einem anderen Mitarbeiter debattieren, bietet auch Stoff für Ihren online Content. Selbst, wenn es Ihnen banal erscheint, ist es für Laien und Interessenten vielleicht relevant.
2. Expertenexkurs
Wer Experte in seinem Bereich ist, hat zwangsläufig den ein oder anderen Tipp auf Lager, der anderen nicht unbedingt geläufig ist. Auch hier erscheint Ihnen vieles vielleicht zu grundlegend, um darüber überhaupt zu schreiben – doch es gibt immer jemanden, der noch nicht auf dem gleichen Stand ist wie Sie, der gerade erst beginnt, zu lernen, oder der trotz Erfahrung noch nicht über einen solchen Ratschlag gestolpert ist. Denken Sie darüber nach, ob das, was Sie für selbstverständliches Wissen halten, wirklich so allbekannt ist, wie Sie denken, und ob ein Blogpost darüber sich nicht doch lohnen könnte.
3. Diskursdiskussion
Ein Tweet mit hundert Replies, ein Vortrag mit hitziger Diskussion im Anschluss – in jedem Feld gibt es Thesen, zu denen jeder eine andere Meinung hat, die Gewichtung der Argumente anders einschätzt oder die schlicht widerlegt werden können. Es kann beängstigend sein, diese Themen selbst aufzugreifen und sich zu positionieren, doch schlüssig und fachlich begründet führt es oft auch zu qualitativ hochwertigen Artikeln mit hoher Reichweite. Ergo: Trauen Sie sich!


4. Neuigkeiten vorbereiten
Das Büro zieht um, der Chef wechselt, die neue Kaffeemaschine spart so viel Zeit, dass es sich positiv auf Ihre Arbeit auswirkt – sicherlich gibt es hin und wieder Neuigkeiten aus Ihrer Firma, die – ordentlich aufbereitet – auch für andere interessant sind. In Form von Storytelling oder einem aufschlussreichen Interview, mit Vorbildfunktion oder Unterhaltungswert.
5. Bewährtes bewahren
Hin und wieder lohnt es sich zu gucken, welche Blog- oder Social Media-Posts gut performt haben – und dort erneut anzusetzen. Greifen Sie dem Inhalt aus einem anderen Blickwinkel auf oder übertragen Sie das Konzept auf eine andere Thematik. Die Chancen darauf, dass das Resultat ähnlichen Erfolg hat, sind hoch.
6. Mythen rügen
Sicher gibt es Sprüche, Klischees, Mythen, Zitate oder Aussagen bekannter Personen, für die Sie so viel Zustimmung übrighaben, dass sie darüber einiges zu sagen haben. Oder aber Sie zweifeln Sie an und möchten Ihrem Unmut Luft machen. Auch daraus, wohlstrukturiert und -formuliert, ein Blogpost mit Wirkung werden.
7. Der Newsjacking-Hack
Besonders in Zeiten der Globalisierung gibt es einen endlosen Strom von Neuigkeiten, einige größer als andere. Selten gibt es zu einem bestimmten Zeitpunkt nichts, was die Medien beherrscht – Flüchtlingskrise, Präsidentenwechsel, Corona, um allein Beispiele aus der Politik zu nennen. „Newsjacking“ nennt man es, wenn Content Marketing solche „Hot Topics“ nutzt. Oft gibt es Berührungspunkte, bei denen man manchmal etwas um die Ecke denken muss. Befindet man sich in Pandemie-Zeiten, könnte ein Journalismus-Blog sich beispielsweise über die fehlende fundierte/wissenschaftliche Recherche vieler Medien-Outlets beschweren.
8. Bewertungsverwertung
In einem bestimmten Bereich tätig zu sein, heißt auch, sich in diesem Feld zu bilden, weiterzubilden und Kontakte zu knüpfen. Je mehr Erfahrung Sie sammeln, desto mehr haben Sie sicherlich auch zu empfehlen oder bewerten. Auch solche Informationen sind für Ihre Leser interessant und können zum Beispiel in sozialen Medien auch für neue Reichweite sorgen. Hier einige Beispiele für mögliche Themen:
- 5 (Fach-)Bücher, die Ihren Arbeitsalltag verändern
- Die besten Social Media-Kanäle unter 500 Followern
- Podcasts mit starken Stimmen
- Ihre liebsten Blogs, um up-to-date zu bleiben
- Vergangene Trends, die wiederbelebt werden sollten
9. Themenverwandt und interessant
Messen, Talkrunden, designierte Tage und Ähnliches laden dazu ein, Content zu kreieren. Und nein: Sie sollten als Marketingexperte nicht unbedingt einen Post zum Tag des Kaugummis verfassen. Als erfolgreicher Unternehmer aber vielleicht zum europäischen Datenschutztag. Verlegen Sie Bücher, lohnt sich vielleicht ein Rundgang über die Frankfurter Buchmesse. Und sind Sie Experte für Umweltschutz, ließe sich sicherlich über eine themenverwandte Talkshow-Episode reden.


10. Case Studies
Fallbeispiele, in denen Sie beweisen konnten, dass Sie Experte sind, Lösungen anbieten, Erfolge verzeichnen konnten – das sind die Geschichten, die Ihr Business weiterbringen. Denn sie verdeutlichen Ihre Expertise, unterhalten und machen Hoffnung: „Auch für mein Problem gibt es eine Lösung!“ Entsprechend sollten Sie hier und dort auch Ihren Blog oder Ihren Social Media-Account damit füllen.
11. Alltags-Allerlei
Ob in einer anderen oder der eigenen Branche – jedermanns Alltag sieht etwas anders aus, jedermans Arbeitsweise unterscheidet sich hier und dort. Eventuell könnte es für Ihre Leser also interessant sein, Ihren Alltag zu sehen – allgemein oder bezogen auf eine bestimmte Routine. Genauso könnte eine Behind The Scenes-Erzählung Anklang finden, wenn Sie Mehrwert und/oder Unterhaltung bieten.
12. Forenfragen
Plattformen und Tools wie Answer The Public oder fachspezifische Foren können Inspiration liefern: Sie zeigen Fragen und Perspektiven auf, die Sie vielleicht nie bedacht haben. Entsprechend können Ratschläge und Meinungen in einen Blogpost mit Mehrwert verwandelt werden. Je nach Branche helfen Ihnen vielleicht:
- Einschlägige Foren
- Reddit/fachbezogene Subreddits
- Answer The Public oder AlsoAsked
- Hubspot Generator
13. Schreib-Spionage
Es lohnt sich immer, einmal bei der Konkurrenz vorbeizugucken: vielleicht stoßen Sie auf erweiterbare Themen, oder sie finden etwas, dem sie zustimmen oder widersprechen können. Hier darf und soll natürlich nicht kopiert werden – nur inspiriert.
14. Branchengeschichte
Die meisten Branchen existierten in der ein oder anderen Form schon vor hunderten von Jahren. Was damals vielleicht anders war oder eventuell sogar genau gleich, kann zu einer interessanten Anekdote für einen Beitrag werden. Andere Berufe gibt es erst seit kurzer Zeit – vielleicht haben Sie das nötige Know-how um Prognosen für die Zukunft abzugeben.
15. Anklang mit Abwechslung
Egal, ob altes oder neues Thema – Sie können es in ein Format packen, dass es anders aufbereitet. Nicht jeder Blogpost muss einfach heruntergeschrieben werden. Stattdessen können Sie folgende Strukturen nutzen, die Sie vielleicht inspirieren:
- Listen
- Pro-/Contra-Argumente
- Vergleiche
- Diskussionsstil mit zwei Stimmen
- Ein komplexes Thema in Kürze auf den Punkt gebracht
- Interviews
