Probesterben – Makaber, Aber Nötig

Club-News  Workshop

Der Fall der Fälle - die Notwendigkeit, über die niemand sprechen mag

„Es betrifft alle die, die mit Blut durchströmt sind“,

betonen Susanne Schneider und Joachim Rödder von der RSG Steuerberatung. Der Club übt heute nämlich das Sterben – ganz unverbindlich. Den Wenigsten fällt es leicht, sich adäquat auf das eigene Ableben vorzubereiten. Selbst die Aussicht, ein Pflegefall zu werden oder schwer zu erkranken macht vielen so große Angst, dass sie das Thema lieber meiden. Dabei ist es nicht unwahrscheinlich, dass dieses gedankliche Ausweichen am Ende Freunden, Familie und Geschäftspartnern Probleme bereitet: Was ist zu tun? Wo finde ich die Unterlagen? Und was wollte der Verstorbene überhaupt?

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Egal, ob Koma, Herzinfarkt oder Unfall: jeder – ja, jeder – sollte einige Dinge auf dem Schirm haben: Dinge, die geklärt sein sollten.

  1. Wer muss informiert werden?

Und zwar zu jeder Gelegenheit. Handelt es sich um einen Sturz mit Verletzungen, muss vielleicht nur dem Ehepartner Bescheid gegeben werden. Kommt es zum Schlimmsten, sind wahrscheinlich viele mehr involviert. Helfen kann zum einen eine Notfallkarte im Portemonnaie. Darauf sollten alle wichtigen Daten sofort einzusehen sein – inklusive Blutgruppe, Hausarzt und Medikamenteneinnahme. Zum anderen sollte eine Liste von wichtigen Personen und deren Kontaktdaten existieren.

  1. Sind die angegebenen Personen berechtigt, Auskunft zu geben?

Vorbereitet werden sollten vor allem eine Patientenverfügung und eine Vorsorgevollmacht. Diejenigen, die Verantwortung übernehmen sollen, müssen auch rechtlich befugt sein, dies zu tun.

  1. Sind sie auch in der Lage dazu?

Offensichtlich sollte die Person selbst über ihre Rolle informiert sein und dem zugestimmt haben. Darüber hinaus muss sie auch an die nötigen Daten herankommen. Liegen die Dokumente in einem Tresor, dessen Zugangscode niemand kennt, hat das nicht mehr Sinn, als wenn sie in Hieroglyphen verfasst wurden. Die sicherste Lösung ist immer der Notar.

Details und Checklisten

Dabei dürfen die banalen Dinge nicht in den Hintergrund rücken: Gerade wer sich um das Haustier kümmern soll oder ob religiöse Besonderheiten der Behandlung in die Quere kommen könnten, muss feststehen. Für Unternehmen sollte ein Notfallplan hinterlegt sein, der zum Beispiel das Weiterleiten von Anrufen umfasst. Zusätzlich ist es ratsam, diverse Maßnahmen zu klären, bevor sie last minute für Probleme sorgen. Wer weiß beispielsweise einfach so, wo man schnell Pflegebetten herbekommt?

Um sicherzustellen, dass alles dem letzten Willen entsprechend läuft, kann man eine Checkliste erstellen. Auf diese Weise muss auch niemand umständlich sein Ordnungssystem neu arrangieren, da das Dokument lediglich zusammenfasst, wo die jeweiligen Informationen zu finden sind. Schlaue Füchse können sogar ein Foto des Ablageortes integrieren.

Teilnehmer

Herzenssache – Es geht nicht nur um Formalien

Bei schwierigen Entscheidungen rät Susanne Schneider eines: „Die Emotionen zulassen! Ich habe ein Mal nicht auf meinen Bauch gehört und das war die schlimmste berufliche Entscheidung, die ich je getroffen habe!“ Überhaupt sollte man nicht vergessen, dass die beste rechtliche Vorbereitung niemanden vor den menschlichen Problemen bewahrt, die auf dem Rücken der Unglücksfälle angeschleppt werden. Streit mit der Familie oder Trauer kommen dennoch auf alle Beteiligten zu. Was aber der beste Grund ist, vorzusorgen! Denn wer bereits in der Situation steckt, möchte gar nicht über die Formalien nachdenken müssen. „In dem Moment kann ich keine klare Entscheidung treffen“, ergänzt die Steuerberaterin.

Sich mit dem Thema auseinanderzusetzen tut vielen außerdem überraschend gut. Die Sicherheit, alles geklärt zu wissen, ist einiges wert. Denn eine Erkenntnis kommt jedem früher oder später:

 

„Ich bin endlich.“

Wer sich nun entschließt, das Thema endlich anzugehen, dem helfen die beiden Mediatoren (und Sponsoren der nächsten Veranstaltung!) von der RSG Steuerberatung sicher gerne weiter:

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