Zu Weihnachten wünsch‘ ich mir…den perfekten Social Media Plan für 2021!

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Weil Planung zwischen Zimtkeksen und Glühwein viel mehr Spaß macht.

Eine erfolgreiche Social Media Strategie bringt der Weihnachtsmann wahrscheinlich nicht vorbei – wir hingegen schenken Ihnen eine Anleitung, mit der Sie einen Plan kinderleicht und inspiriert erstellen können, um im neuen Jahr das Internet zu erobern. Mit ein bisschen Fantasie und Methodik verbessern Sie Ihren Online Auftritt im Lichterkettenaufleuchten und halten den fertigen Plan schon zu Weihnachten in den Händen.

Der Grundstein für jeden guten Social Media Plan ist die Planung der Planung. Wenn Sie einfach einen Kalender herausholen und ein paar Sätze schreiben, die sie in fünf Tagen auf drei verschiedenen Plattformen gleichzeitig posten wollen, droht der Algorithmus schnell mit der Rute. Damit Knecht Ruprecht nicht in Ihrem Büro vorbeischaut, leisten Sie also lieber ein wenig Vorarbeit:

Ein Treffen zum Zieleabend

Ihr Social Media Plan sollte sich an Ihrer Zielsetzung ausrichten. Vielleicht haben Sie vor, eine treue Community zu bauen. Dann sollten Sie auf interaktive Posts und „Relatable Content“ setzen, mit dem sich Ihre Follower gut identifizieren können. Viele nutzen für das Zusammenstellen ihrer Ziele die SMART-Strategie.

Specific – Es muss klar definiert sein, nicht zu weit gefächert, sondern auf einen Kernpunkt hin formuliert. „Ich möchte mit meinen Followern interagieren“ reicht hier nicht. Stattdessen könnten Sie vorhaben, Ihren Followern in jedem zweiten Post Chancen zur Interaktion zu bieten und sich dann Zeit zu nehmen, darauf ebenfalls zu reagieren.

Measurable – Sie müssen die Resultate messen können. Beispielsweise ist dies durch die Insights oder Drittanbieter-Tools möglich, doch wenn Ihr Ziel im Bereich Verkauf lag, könnten es beispielsweise Leadzahlen aus Ihrem Onlineshop sein. Am Ende sollte Ihnen jedoch ein quantifizierbares Ergebnis vorliegen.

Attainable – Das Ziel muss erreichbar sein. Nehmen Sie sich nichts vor, das Sie nicht umsetzen können. Keine regelmäßigen Videos, wenn Sie keine Zeit haben, diese professionell zu bearbeiten. Keine zwei Posts täglich, wenn Ihnen nach einer Woche die Ideen ausgehen. Nutzen Sie nicht fünf Kanäle, wenn Sie nur Zeit für zwei haben. Allerdings ist es auch nicht sinnvoll, sich überhaupt nicht herauszufordern. Auch online hält die Komfortzone Sie zurück.

Relevant – Mit Videos auf Instagram durchzustarten, ist eine schlechte Idee als reiner Fotograf. Die Ziele, die Sie festlegen, müssen Ihr Unternehmen auch unterstützen. Wenn sie für Sie gar nicht relevant sind, verschwenden Sie Ihre Zeit.

Time-based – Lassen Sie die Ziele nicht ins Leere laufen. Stattdessen setzen Sie sich eine Deadline. Das motiviert nicht nur, sondern bietet Ihnen auch die Chance, am Ende einzuschätzen, ob Sie Erfolg hatten – und wenn nicht, was Sie verbessern müssen.

Insgesamt sollten Sie pro Intervall zwei bis drei solcher Ziele entwickeln und bearbeiten. Nehmen Sie sich mehr vor, werden Sie überwältigt oder überwältigen Ihre Follower mit zu viel Content. Nehmen Sie sich zu wenig vor, erreichen Sie nichts.

SMART-Ziele ebnen den Weg für eine strategische Planung.
SMART-Ziele ebnen den Weg für eine strategische Planung.
Erfolg erfordert Planung.
Erfolg erfordert Planung.
Social Media Insights stillen nicht nur die Neugier, sondern wollen effektiv genutzt werden.
Social Media Insights stillen nicht nur die Neugier, sondern wollen effektiv genutzt werden.

Messentermine – Erfolg quantifizieren

Es ist unmöglich – und wenig sinnvoll – alle Statistiken all Ihrer Kanäle konstant im Blick zu behalten. Stattdessen sollten Sie sich auf die Zahlen konzentrieren, die für Ihre Ziele eine Rolle spielen. Es ist leicht, sich von den Informationen in den Insights ablenken zu lassen. Wenn es aber gar nicht Ihr Ziel war, Ihre Kunden dazu zu bringen, Sie zu bewerben, dann ist es nicht schlimm, dass die „Empfehlungen“-Statistik auf Facebook leer ist. Wenn Sie das stört, sollte es stattdessen zu Ihrem nächsten Projekt werden.

Wo wir immer von Zielen sprechen: vergessen Sie nicht Ihre Zielgruppe. Alles, was Sie über die sozialen Medien kommunizieren, sollte auf diese zugeschnitten sein, wie bei jeder anderen Marketingkampagne, on- oder offline, auch. Dafür gilt weiterhin: Reale Fakten statt Vermutungen, Spionieren beim Wettbewerb und ein Verständnis für das, was Ihre Zielgruppe bewegt. Haben Sie das nicht, stellen Sie jemanden an, der es hat.

Beachten sollten Sie auch, dass nicht jeder Kanal auf dieselbe Weise genutzt wird. Posten Sie auf LinkedIn das gleiche wie auf Instagram, machen Sie etwas falsch. Während Twitter sich gut für den Customer Service eignet und Instagram für Community-Building, können Sie sich auf LinkedIn als Experte in Ihrem Fachgebiet etablieren. Das sind natürlich nur Beispiele – Twitter eignet sich auch hervorragend, um Personal zu finden, während auf Instagram ebenso Kundenfragen beantwortet werden können.

Wenn Sie Ihre Statistiken dann ausgewertet haben, sollten Sie sie auch interpretieren und nutzen. Gerade wenn man zum ersten Mal mit diesen Zahlen arbeitet, verleiten Sie dazu, hauptsächlich auf Likes, Shares und Comments zu achten, enttäuscht dreinzublicken, wenn sie den Hoffnungen nicht entsprechen und sich zu freuen, wenn etwas zu funktionieren scheint. Wenn Ihr Ziel aber darin besteht, für Bekanntheit Ihres Unternehmens zu sorgen, dann kann es ein Post mit 20 Likes und 30 Impressionen als weniger erfolgreich gewertet werden als ein Post mit 15 Likes und 50 Impressionen – und die Konzepte beider in der Zukunft vielleicht zu einem insgesamt besseren Post vereint werden. Insights teilen Ihnen so viele nützliche Informationen mit – wann Ihre Follower online sind oder woher die Impressionen Ihres Posts stammen – dass es eine verpasste Chance ist, sie nicht zu nutzen.

500g Fantasie, zwei Teelöffel Expertise und eine Prise Aktualität: Ideen backen

Ideen fallen nicht vom Himmel durch den Schornstein hinab. Je nach Branche und Erfahrung kann es hin und wieder schwierig sein, Content zu produzieren und ihn im Sinne eines Plans auch noch vorherzusehen. Behalten Sie eines im Hinterkopf: Jeder Post muss Mehrwert für Ihren Follower haben. Sei es ein hilfreicher Tipp, eine Lektion im Fachwissen, ein Hinweis auf einen interessanten Termin – es muss dem User auf der anderen Seite des Smartphones etwas Wertvolles einbringen. Orientieren können Sie sich an Fragen wie folgenden:

  • Was machen Ihre Follower?
  • Was machen Ihre Mitbewerber?
  • Was ist vielleicht noch nicht abgedeckt/eine Marktlücke im Content?
  • Gibt es Trends, die Sie nutzen können?
  • Was bewegt Ihre Branche momentan?
  • Was ist etwas, das jeder in Ihrer Interessengruppe wissen sollte, aber es vielleicht noch nicht tut?
  • Welche öffentlichen Anlässe gibt es (Feiertage, politische Veränderungen etc.), über die Sie posten können?

 

Ein Contentskalender

Sind die Ziele abgesteckt, der Content entwickelt und der Keksteller neben Ihnen bereits leer, geht es endlich an den Social Media Plan an sich. Als erstes sollten Sie überlegen, welche Faktoren Sie vorher festlegen wollen, welche mit der Zeit und welche spontan überlegt werden sollen. Je mehr Faktoren Sie einbeziehen, desto mehr Kontrolle haben Sie am Ende über Ihren Erfolg. Wenn Sie mit Tools wie Hootsuite arbeiten, müssen Sie natürlich jeden Post von Anfang an bis ins Details planen. Verwenden Sie hingegen Kalender, Listen, Exceltabellen oder Ähnliches, empfehlen wir einen Plan, der mindestens Folgendes enthält:

Unmittelbare Planung:

  • Datum/Tag
  • Plattform
  • Text/Captions
  • Zugehörige Bilder und Videos
  • Hashtags, die Sie in diesem Intervall nutzen werden
  • Tags und Mentions anderer Accounts
  • Externe Aspekte wie Feiertage und interne Aspekte wie Events, Blogbeiträge o. Ä.
  • Eingeplante Interaktions- und Accountpflegezeit
  • Theme

Planung, die mit der Zeit entstehen sollte

  • Genaue Zeiten der Posts
  • Weitere Hashtags

Spontane Faktoren

  • Kleinigkeiten wie „Fühlt sich“-Tags
  • Filter
  • Spontane Postideen und Änderungen im Plan
  • Antworten auf Dms und Kommentare

 

Mit der Zeit sollten Sie dem Plan auch die jeweiligen Zeiten hinzufügen, zu denen gepostet wird. In Instagrams und Facebooks Insights wird Ihnen ab einer gewissen Followerzahl angezeigt, wann Ihre Follower am aktivsten sind. Nutzen Sie diese Information, um genau dann (oder kurz vorher) Ihren Content zu veröffentlichen. Sind Sie auf Instagram unterwegs, sollten Sie auch Ihr Theme bedenken bzw. eines entwickeln. Ihr Profil sollte so harmonisch und abgestimmt wie möglich wirken, unabhängig von Ihren Contentideen. Planen Sie außerdem ein wenig Zeit für die Pflege Ihrer Accounts ein. Die Netzwerke mögen es, wenn Sie kommentieren, teilen und liken, und pushen Sie dafür weiter. Außerdem erhalten Sie so auch Aufmerksamkeit von den Accounts, mit denen Sie interagieren.

Aspekte, die Sie zwar vorbereiten können, aber nicht müssen (außer Sie arbeiten mit Tools, die geplante Inhalte für Sie posten oder Facebooks entsprechender Funktion), sind Kleinigkeiten wie „Fühlt-Sich“-Tags und das Nutzen spezifischer Filter. Diese Dinge sind schnell entschieden und vielleicht müssen Sie erst ein wenig herumprobieren, um herauszufinden, was Ihre Follower mögen. Bleiben Sie aber im Einklang mit Ihrem Theme. Zusätzlich sollten Sie damit rechnen, Zeit für Ungeplantes zu verwenden. Denn wann Ihnen jemand eine DM schickt, einen Post kommentiert oder wann Ihnen ein spontaner Einfall für eine Story kommt – das können Sie nicht vorhersehen. Sie haben allerdings die Möglichkeit, sich Strategien zurechtzulegen – kompromisslose Freundlichkeit oder freche Schlagfertigkeit, Beschwerde-Kommentare auf eine entsprechende E-Mail-Adresse zu verweisen oder das Problem direkt auf der Plattform zu lösen, sich für Lob zu bedanken und ein Kompliment zurückzugeben oder den Kommentar nur zu liken.

Für alle, die sich mit dem Thema des Social Media Plans zum ersten Mal beschäftigen oder bei Ihrer bisherigen Planung noch Verbesserungsbedarf sehen, haben wir hier ein Template erstellt, das Sie unverändert nutzen oder Ihren Bedürfnissen anpassen können:

Content hinter jedem Türchen.
Content hinter jedem Türchen.
Von uns für euch: Ein Template, mit dem ihr effektiv planen könnt!
Von uns für euch: Ein Template, mit dem ihr effektiv planen könnt!
Ein Social Media Plan muss nicht in Stein gemeißelt sein, doch er sollte gründlich erarbeitet werden.
Ein Social Media Plan muss nicht in Stein gemeißelt sein, doch er sollte gründlich erarbeitet werden.

Ihr persönlicher Festtag…

…wird der sein, an dem Sie die ersten Erfolge sehen. Mit einem ausgeklügelten Social Media Plan werden Sie dies nämlich. Er gibt Ihnen Kontrolle über Ihre Ideen, Erkenntnisse und Strategien, gibt Ihnen die Chance, sich an Ihre Statistiken anzupassen und sie für sich zu nutzen und verhindert, dass Sie planlos durch das Internet schweben, ohne die sozialen Netzwerke sinnvoll zu nutzen. Somit spart er Zeit, Geld und Frustration – und kreiert im Idealfall Umsatz.